Branchenglossar
Herzlich Willkommen im Branchenglossar der Appliform. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Fachbegriffe und Terminologien aus der Welt des Maler- und Gipserhandwerks.
M
MAK-Wert
Abkürzung für maximale Arbeitsplatz Konzentration. Die Zahlenwerte bezeichnen die höchstzulässige Menge eines gesundheitsschädlichen Stoffes (z. Bsp. Lösungsmittel) am Arbeitsplatz (ausgedrückt in Milligramm pro Kubikmeter [mg/m3] Luft, oder Kubikzentimeter pro Kubikmeter [cm3/m3] Luft).
Marmorierung
Gemalte Imitation der Gesteinsstruktur von Marmor. Die Ausführung ist möglich in Öl-, Kasein-, Wasserglas- und Dispersionstechnik.
Maschinelle Entrostung
Abklopfen oder Abschleifen durch elektrisch oder durch Pressluft angetriebene Geräte (Schleifscheiben, Nadelhammer usw.).
Maserieren
(Masern) Nachahmen der natürlichen Holzmusterung (Jahrringe, Äste) durch Malerei.
Mattierungsmittel
werden Lacken bei der Herstellung zugesetzt, um matte oder seidenglänzende Anstrichfilme zu erhalten. Als Mattierungsmittel sind feinstteilige Kieselsäure, ausgewählte Füllstoffe sowie fettsaure Metallsalze (Zinkstearat) und Wachse gebräuchlich.
Mattöle
Anstrichmittel auf Basis von trocknenden Ölen und/oder Standölen mit mattierenden Zusätzen. Mattöle lassen sich auch pigmentieren und ergeben dann die Mattölfarben. Da Mattöle häufig noch Wachs- oder Paraffinanteile enthalten, ist beim späteren Überstreichen Vorsicht geboten.
Mehrkomponentenlacke
Sammelbegriff für alle Lacke, die vor der Verarbeitung aus mehreren Bestandteilen (sogenannten Komponenten) in genau vorgeschriebenem Verhältnis zusammengemischt werden müssen. Nach dem Zusammenmischen sind sie während einer bestimmten Zeit (Topfzeit) verarbeitbar, z. Bsp. -> Polyurethanlacke, -> Epoxylacke, -> Polyesterlacke.
Messing
Gelbliche bis rötliche Metalllegierung aus Kupfer und Zink. Oberzieht sich an der Luft mit einer grünlichen Oxidschicht und sollte deshalb durch einen Lacküberzug geschützt werden.
Metallisieren
Gegenstände, Platten, Folien usw. werden aus verschiedenen Rohstoffen mit einer widerstandsfähigen, metallischen Schicht überzogen. Meist aufgebrachte Metalle: Kupfer, Chrom, Zink, Nickel, Aluminium, Kadmium, Silber, Gold. Bekannteste Verfahren: Galvanisieren, Metallspritzen und Aufdampfen (Vakuum).
Metalloxide
Chemische Verbindungen von Metallen mit Sauerstoff. Zahlreiche Metalloxide werden in der Farbenindustrie als Pigmente verwendet, z. Bsp. Titandioxid, Eisenoxid, Zinkoxid, Bleimennige, Chromoxid usw.
Metallpulver
Aus reinen Metallen oder Legierungen; nach verschiedenen Verfahren hergestellt. Die Teilchen können innerhalb einer bestimmten Grössenordnung sein. Feinpulverisiertes Zink, Blei, rostfreie Stähle und hochnickelhaltige Legierungen werden in Rostschutzgrund- oder -deckfarben, Aluminium- und Bronzepulver für wetter- und hitzebeständige, Antifouling- und Dekorationsfarben verwendet.
Mikronisieren
Verfahren zur Feinstvermahlung von Pigmenten.
Milchigwerden
(-> Weissanlaufen). Die beim Verdunsten meist niedrigsiedender Lösungsmittel aus einem trocknenden Lackfilm auftretende Verdunstungskälte bewirkt, dass sich im Film aus der Luft Wasserdampf niederschlägt, welcher beim Verdunsten Hohlräume hinterlässt. Verursacht weissliche Trübungen in der Lackierung und kommt bei schnelltrocknenden Nitrolacken vor. Die Zugabe von 1 bis 2% wasserverträglicher Hochsieder bringt Abhilfe. Auch normal warme Arbeitsräume verhindern häufig ein Milchigwerden.
Mineralfarben
Nicht eindeutige, aber übliche Bezeichnung für die auf Wasserglas aufgebauten Silikatfarben. Mineralische Anstrichmittel sind ferner Kalk und Zementfarben.
Mineralöle
(mineralische Öle) Durch Destillation aus Erdöl (Rohpetroleum), Stein- und Braunkohle, Schiefer usw. gewonnene nichttrocknende Öle. Diese sind für die Anstrichmittelherstellung ohne Bedeutung.
Mineralpigmente
Künstlich hergestellte, anorganische Pigmente, z. Bsp. ->Titandioxid, -> Chromgelb, -> Zinkweiss usw.
Mineralsäuren
Sammelname für anorganische Säuren, wie Phosphor-, -> Salz-, Schwefel-, -> Salpetersäure, Fluorwasserstoffsäure usw. (im Gegensatz zu den kohlenstoffhaltigen, organischen Säuren).
Mischpistolen
dienen zur Verarbeitung zwei- oder dreiteiliger Farben und Lacke. Sie haben zwei bzw. drei Zuleitungen mit den dazugehörenden Spritzdüsen. Entweder die Mischung der Komponenten erfolgt kurz vor der Spritzdüse, oder sie mischen sich erst nachher im Spritzstrahl.
Mixtion
Klebelack oder -öl für die Blattvergoldung; innen und aussen anwendbar.
Modifizieren
Veränderung, Abwandlung, Abart; z. Bsp. Veredelung eines Harzes durch Reaktion mit anderen Stoffen oder Veränderung eines Mörtels durch die Zugabe von Zusatzmitteln.
Multicolor-Lacke
Effektlacke, die meistens eine Mischung von Lackphase und wässeriger Phase sind. Sie enthalten verschiedene gefärbte Lacktropfen, welche beim Verspritzen ein mosaikartiges Bild ergeben.