Branchenglossar

Herzlich Willkommen im Branchenglossar der Appliform. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Fachbegriffe und Terminologien aus der Welt des Maler- und Gipserhandwerks.

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Dampfdiffusion

-> Hindurchdringen von Stoffen in dampfförmigem Zustand in umliegende Schichten infolge eines starken Bestrebens, ein bestehendes Dampfdruckgefälle auszugleichen. Diffusion kann auch durch Folien oder Anstriche hindurch erfolgen.

Dampfdruck

Druck, mit dem ein Stoff verdampft, gemessen durch den Druck, der entsteht, wenn der Stoff im abgeschlossenen Raum verdampft. Der Dampf ist allein von der Temperatur abhängig und steigt mit dieser an. Ein Lösungsmittel verdunstet um so schneller, je höher sein Dampfdruck ist.

Deckanstrich

Besteht aus einer oder mehreren Schichten. Er schützt die darunterliegende Grundfarbe bzw. die Zwischenfarbschichten und verleiht dem Anstrichaufbau die gewünschten Oberflächeneigenschaften.

Deckfähigkeit, Deckvermögen

Mit Deckfähigkeit, Deckvermögen (fälschlicherweise auch Deckkraft genannt), wird die Fähigkeit (das Vermögen) einer Anstrichfarbe bezeichnet, den vorhergehenden Farbton oder die Farbunterschiede des Untergrundes zu überdecken.

Deckfarbe

Pigmentierte Anstrichfarbe, die im Gegensatz zur Lasurfarbe normalerweise den Untergrund oder Grundanstrich völlig abdeckt.

Decklack / Deckanstrich

Zuletzt aufgetragener, farbloser oder pigmentierter Überzugslack bei einem Anstrichaufbau.

Deckschicht

Letzte, den Untergrund überdeckende Schicht eines Anstrichaufbaues.

Dehnbarkeit

Eigenschaft eines Anstrichfilms, Verformungen des Untergrundes mitzumachen. Andere sinngemässe Begriffe: -> Elastizität, -> Plastizität.

Dekontaminieren

Beseitigen radioaktiver Verunreinigung.

Destillation

Verdampfen einer Flüssigkeit und Wiederverflüssigung durch Abkühlen. Anwendung: Reinigung von Flüssigkeiten oder Trennung von Stoffen in flüssige und feste Bestandteile, wie z. Bsp.: Benzingewinnung aus Erdöl, Terpentinöl- und Kolophoniumgewinnung.

Detergentien

Sammelbezeichnung für Benetzungs-, Reinigungs- und ähnlich wirkende Mittel (sogenannte synthetische Waschmittel).

Dichte

-> Spezifisches Gewicht. Verhältnis zwischen Masse und Volumen. Die Dichte sagt aus, wie schwer eine Volumeneinheit eines Stoffes ist.

Dickschichtfarbe

Anstrichmittel, die ohne Ablaufneigung aufgetragen werden können und nach dem Trocknen schon bei 1-2maligem Auftrag eine genügend hohe Schichtdicke ergeben. Durch spezielle Rohstoffe und besondere Thixotropiemittel lassen sich diese Eigenschaften erreichen.

Diffus

Diffus bedeutet zerstreut, auseinanderlaufend. Diffuses Licht entsteht z. Bsp. im Nebel oder in der Dämmerung. Durch diffuse Reflexion an einer nicht ganz glatten Oberfläche (Mattlacke, Seidenglanzlacke) entstehen Matteffekte.

Diffusion

Hindurchdringen von flüssigen oder gasförmigen Stoffen durch umliegende Schichten oder Materialien

DIN-Normen

Normen des Deutschen Instituts für Normung e. V.

Dispersion

ln der Chemie: Feine Verteilung eines Stoffes (disperse Phase) in einem andern Stoff (im Dispersionsmittel). Sowohl disperse Phase als auch Dispersionsmittel können dabei fest, flüssig oder gasförmig sein. Unter den Anstrichstoffen sind folgende Phasen zu finden: Feste Teilchen in einer Flüssigkeit (-> Suspension) und Flüssigkeitströpfchen in einer anderen Flüssigkeit (-> Emulsion).

Dispersionsbinder

Bindemittel für Dispersionsfarben, besteht aus festen, im Wasser feinst verteilten (dispergierten) Kunstharzteilchen, z. Bsp. Polyvinylacetat (PVA), Acrylharzdispersionen (Acrylate), Styrol-Butadien-Dispersion (sogenanntes Latex). Neben diesen reinen Typen sind auch zahlreiche Kombinationen möglich (Copolymerisate).

Dispersionsfarbe

Wasserverdünnbarer Anstrichstoff aus Dispersionsbinder und Pigmenten.

Dornbiegeprobe

Prüfverfahren von Metaliackierungen auf Dehnbarkeit und -> Haftfestigkeit. Die lackierten Bleche werden von Metalldornen mit verschiedenen Durchmessern gebogen. Je kleiner der Dorn, bei dem keine Schäden sichtbar werden, um so besser ist die Lackierung.

Druckluftfreies Spritzen

-> Airless-Spritzverfahren.

Durchhärten

Durchhärten eines Anstrichfilms bedeutet das Erreichen der Gebrauchshärte, nachdem die Schicht in ihrer ganzen Dicke einen Film gebildet hat. Bei echten Einbrennlacken und den zweiteiligen Lacken ist das Durchhärten gleichbedeutend mit dem Durchtrocknen. Bei den physikalisch und den oxydativ trocknenden Lacken, wie den Nitro- und Öllacken, ist die Durchtrocknung nur die Vorstufe der Durchhärtung.

Durchlaufverfahren

Werkstücke durchlaufen kontinuierlich eine Beschichtungsanlage oder ein Tauchbad sowie die zugehörigen Vorbehandlungs-, Abdunst- und Trocknungszonen.

Durchschlagen

Sichtbarwerden von eingewanderten Bestandteilen aus dem Untergrund, oder aus einem früheren Anstrich (z. Bsp. Teerfarbe, wasserlösliche Salze, Wasser), in den neuen Anstrich.

Durchschlagfestigkeit

Widerstand von Beschichtungen (Anstrichen, Kunststoffbelägen usw.) gegen das Durchschlagen von elektrischem Strom.

Durchtrocknen

Durchtrocknen bedeutet oft nur eine Vorstufe der Durchhärtung.