Tapeten im Badezimmer
Manchen mag die Vorstellung etwas kurios erscheinen, doch es ist problemlos möglich, Tapeten auch in Nasszellen anzubringen. Mit einer Technik lassen sich alle optischen Wünsche der Kundschaft erfüllen.
Factbox
Text: Raphael Briner
Bild: JäggiPagani AG
Das Bad ist längst nicht mehr einfach ein Raum, in dem der Mensch duscht, badet oder sich anderweitig der Körperhygiene widmet. Heute muss es schon eine Badewelt oder – noch besser – eine Wohlfühloase sein. Eine praktisch unendliche Vielfalt an optischen Gestaltungsmöglichkeiten bieten Tapeten für Nassräume. Auf dem Markt gibt es sehr viele Motive und es ist möglich, Tapeten mit eigenen Fotos oder Designs bedrucken zu lassen. Die Arbeitsschritte und das meiste dafür zu verwendende Material sind von den Herstellern vorgegeben und werden vom Maler umgesetzt.
Tapeten nach Mass
Während die herkömmliche Raufasertapete beziehungsweise deren Leim empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagiert, lassen sich moderne Vliese aus Fiberglas oder Glasfaser problemlos sogar an den Wänden der Duschkabinen anwenden.
Jede der sogenannten Wet-Tapeten ist im Prinzip eine Massanfertigung. Die Kundschaft wählt das Motiv aus, das für den Druck der Tapete genau auf die Masse der Wand vergrössert oder verkleinert (skaliert) wird. Dies bedeutet, dass der Maler oder die Malerin sehr exakt ausmessen muss.
Dekorative Elemente
Die grösste Herausforderung ist das Ausbilden von Vertiefungen, sprich: das Tapezieren von Duschnischen für die Ablage von Shampooflaschen und ähnliches. Hersteller empfehlen daher, dass der Untergrund farblich einheitlich sein soll.
Wet-Tapeten lassen sich in Nasszellen gut mit anderen (dekorativen) Techniken kombinieren. Da der Abstand zum Duschkopf ausser bei Regenduschen genug gross ist, können an der Decke problemlos Stuckprofile für die indirekte Beleuchtung oder Stuckverzierungen montiert werden.